Quellnachweis:
Für die Haflingerzucht in Deutschland gilt folgendes Zuchtziel:
Haflinger
Südtirol
138 cm - 148 cm
Fuchs, helles Langhaar, Abzeichen am Kopf zulässig, Abzeichen an den Beinen und Stichelhaar unerwünscht
kurz, trocken, breite Stirn, leicht konkave Profillinie, Ganaschen genügend weit, großes, klares Auge
genügend langer Hals, leicht im Genick
Rechteckformat, gut ausgeprägter Widerrist, längsovale Rippung; lange, breite, gut bemuskelte, leicht abgezogene Kruppenpartie
trocken, korrekt, harte, nicht zu flache Hufe
korrekte, raumgreifende Gänge mit gutem Schub aus der Hinterhand
Reiten und Fahren für Erwachsene und Kinder, auch zum Westernreiten geeignet
edel, gutmütig, leistungsbereit, genügsam.
Die folgende Festlegung ist als Deutschland-interne Übergangslösung anzusehen, mit dem klar definierten Ziel der Herauszüchtung der ox-Genanteile.
Ab dem 01.01.2008 sind in das Zuchtbuch der Rasse Haflinger in Deutschland nur noch Hengste mit maximal 1,56% ox – Blutanteil uneingeschränkt eingetragen bzw. eintragungsfähig.
Ab dem 01.01.2008 können Hengste mit maximal 3,125% ox – Blutanteil, die bereits im Zuchtbuch eingetragen waren, weiter im Zuchtbuch für Haflinger in Deutschland geführt werden, dürfen jedoch nur mit Stuten ohne ox-Blutanteil (errechnet aus 6 Generationen) angepaart werden. Dieses Zuchtbuch – Eintragungsanspruch gilt nur innerhalb Deutschland, Fohlen, die von diesen Hengsten abstammen, sind Haflinger im Sinne der Grundsätze des Ursprungszuchtbuches für die Rasse Haflinger.
Ab dem 01.01.2013 sind in den Zuchtbüchern der Rasse Haflinger in Deutschland nur noch Stuten mit maximal 1,56% ox – Blutanteil uneingeschränkt eingetragen bzw. eintragungsfähig.
Ab dem 01.01.2013 können Stuten mit maximal 3,125% ox – Blutanteil, die bereits im Zuchtbuch eingetragen waren, weiter im Zuchtbuch für Haflinger in Deutschland geführt werden, dürfen jedoch nur mit Hengsten ohne ox-Blutanteil (errechnet aus 6 Generationen) angepaart werden. Dieses Zuchtbuch – Eintragungsanspruch gilt nur innerhalb Deutschland, Fohlen, die von diesen Stuten abstammen, sind Haflinger im Sinne der Grundsätze des Ursprungszuchtbuches für die Rasse Haflinger.
Diese Regelung gilt nur für Hengste bzw. Stuten, die in den Zuchtbüchern der Rasse Haflinger der FN angeschlossenen Zuchtverbände eingetragen sind.
RASSENMERKMALE
Zuchtgebiete:
a) Originalzuchtgebiet: das Land Südtirol
b) Nachzuchtgebiet: das gesamte Staatsgebiet, im Besonderen Hügel- und Berggebiete
Beschreibung
Typisch mittelstarkes Pferd mit edlem Äußeren, mit harmonischen, kräftigen, korrekten Formen, bei dem sich alle funktionellen Teile im richtigen Gleichgewicht befinden. Gutmütig im Charakter, aber genügend energisch im Temperament, mit guter Bewegungsveranlagung und gutem Verhältnis zwischen Schnelligkeit der Gangart und Kraftaufwand.
Farbe und Abzeichen
Fuchsfarbe in den verschiedenen Abstufungen, vorzugsweise Goldfuchs; Schopf, Mähne und Schweif mit viel seidigem, glattem und vorzugsweise hellem Haar; möglichst ohne Beinabzeichen.
Kopf
Eher leicht, trocken und gut angesetzt, sehr ausdrucksvoll, leichter Eindruck am oberen Nasenrücken, große und bewegliche Nüstern, weiter und trockener Kehlgang; nicht zu lange, bewegliche und gut angesetzte Ohren; lebhafte, ausdrucksstarke Augen, mit gut gezeichneten Augenbögen.
Hals
Pyramidenförmig, nicht zu stark, mit passender Länge, mittlerer Richtung (45°), leichtem Kopfansatz und harmonischem Übergang in den Rumpf.
Widerrist
Deutlich, trocken, in den Rücken verlängert.
Rücken
Von passender Länge, fest und gut bemuskelt.
Lende
Breit, kurz, muskulös, mit gutem Übergang zur Kruppe (Anschluss).
Kruppe
Lang, breit, muskulös, mit mittlerer Neigung.
Schweif
Gut angesetzt, mit viel langem Haar.
Brust
Breit, mit gut ausgeprägten Muskelmassen, Brustbein zwischen die Ellbögen reichend, von der Seite gesehen mit vorgewölbtem, schön gebogenem Rand.
Schulter
Lang, gut geneigt, muskulös und am Rumpf anliegend.
Brustkorb
Breit, hoch, tief, mit gewölbten, langen, schrägen Rippen.
Bauch
Gut geformt und straff.
Oberschenkel
Muskulös bis hin zum Unterschenkel (Behosung)
Huf
Gut geformter Huf mit gesundem, widerstandsfähigem, vorzugsweise pigmentiertem Hornschuh.
Gliedmaßen
Freier Teil der Gliedmaßen relativ kurz mit ausgeprägten Muskelmassen; große und klare Gelenke, Vorderarm stark und muskulös, die Schiene übertreffend; Hinterhand sehr muskulös mit starken, trockenen, klaren und gut gerichteten Sprunggelenken; kurze, trockene Schiene mit gut abgesetzten Sehnen; starke und gut gerichtete Fesseln; regelmäßige Stellung.
Gänge
Regelmäßig, energisch, elastisch mit raumgreifendem, mittelmäßig erhabenem Schritt; der Bewegungsablauf ist regelmäßig, mit starkem Schub aus der Hinterhand.
MORPHOLOGISCHE UND ERBLICHE FEHLER, DIE DIE EINTRAGUNG INS HERDBUCH AUSSCHLIESSEN
Übermäßig lymphatische Konstitution, unharmonischer Rumpf; grober und schwerer Kopf mit langen hängenden Ohren; kleine Augen mit schweren Augenbögen; zu schmaler Körperbau, flache Rippung; zu fehlerhafte Stellungen; übermäßig ausgedehnte Beinabzeichen (1x hochgestiefelt, 2x gestiefelt, 3x halbgestiefelt, 4 Beinabzeichen) und übermäßig große Kopfabzeichen; Birk- oder Fischauge; weiße Flecken und stark verbreitetes Stichelhaar; deutliches Vorkommen von schwarzem Langhaar in Mähne und Schweif.
Ebenso zum Ausschluss führen alle anerkannten Erbfehler, im Besonderen:
* Nabelbruch
* Kieferanomalien: Papageien- und Karpfengebiß
* erbliche Kniegelenksluxation (Aushängen)
* angeborener Kryptorchismus (Spitzhengst)
* angeborene Hufanomalien, ungleiche Hufe, Platt- und Bockhufe
* andere anerkannte Missbildungen
Diese Erbfehler müssen von einem Tierarzt diagnostiziert werden, dessen Befund dem Abstammungs- und Beschreibungspapier des betreffenden Pferdes beigelegt wird.
Das Zuchtbuch des Haflingers ist geschlossen. Die Zuchtmethode ist die Reinzucht.
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